So entsteht ein Ölgemälde

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Die bevorzugte Technik sind abstrakte Kompositionen mit teils verschiedensten eingearbeiteten Materialien in einer unverkennbaren Kombination der fast schon in Vergessenheit geratenen, aufwendigen Altmeisterlichen Lasurmaltechnik in Öl.

 

"Essential Art" in der Manier Alter Meister

Der mit Leinen bespannte Keilrahmen oder eine Holzplatte wird bis zu zehnmal mit  Grundierung bestrichen, (Kreide, weißes Pigment und Bindemittel), wobei der Voranstrich jedes mal ganz trocken sein muss. Wie oft die Grundierung aufgetragen wird, hängt von der Struktur des Leinens ab und auch davon, wieviel ich von der Leinenstruktur im Bild sichtbar haben möchte.

Danach wird eine Isolierung aufgetragen (zwei Aufstriche ). Diese ist notwendig, damit das Bindemittel der Pigmente nicht in die unteren Grundierschichten eingesaugt wird, sodass der Farbauftrag nicht ausmagert. Zum Schluss werden noch zwei Aufstriche einer ganz speziellen Grundierung aufgetragen, die besonders gut für ganz genaue, realistische Arbeiten geeignet ist. Danach muss die Leinwand einen Tag trocknen, bevor weitergearbeitet werden kann. Die Grundierarbeiten und die Trockenzeiten nehmen drei bis vier Tage in Anspruch.

Als nächstes wird der Hintergrund gestaltet, der durch den fließenden Übergang an das Ende der Leinwand durch die plastischen Erhebungen in Mischtechnik einen Ornament ähnlichen Abschluss des Werkes bildet. Ist diese Arbeit trocken, was in ca. einer Woche der Fall ist, wird die Imprimatur aufgetragen die bei diesem Arbeitsgang sogleich intuitiv die Symbolik entstehen lässt und diese fließend in die plastischen Erhebungen übergeht. Es ist mir sehr wichtig, dass sich eine Symbiose bildet zwischen der Einfachheit der abstrakten Kompositionen in Mischtechnik, den verschiedensten Materialien, der intuitiven Entstehung der Symbolik im Hintergrund sowie der sehr aufwendig, teils fotorealistischen Ausarbeitung der Motive mit hochwertigen Ölfarben in der Lasurmaltechnik der Alten Meister.

Danach muss wieder einen Tag gewartet werden, bis das Motiv aufgetragen werden kann.
Ganz wichtig - es dürfen NUR die Konturen sein !

Nun wird mit dem Malen begonnen - Weißhöhung! Diese wird mit Eitempera gemalt. Ist das Motiv gemalt, muss das Bild wieder trocknen. Dann werden solange Lasurschichten in Öl aufgetragen, bis das Motiv die gewünschte plastische Wirkung erreicht. Das können schon stellenweise an die 20 Schichten sein. Wobei für die obersten, teilweise deckenden Schichten fast kein Malmittel verwendet wird, denn dadurch bleibt die Pigmentdichte erhalten und so kann die Intensität der Farben voll zur Geltung kommen.

Verwendet werden Farben, die heute noch mit Steinwalzen und kalt gepressten Windmühlen-Leinöl hergestellt werden. Dieses sehr teure und zeitaufwendige Verfahren erzeugt reine, unveränderte, lichtechte Farben.

Zwischen jeder Lasurschicht muss das Bild immer wieder trocknen, ansonsten verschmieren die Farben, die unteren Schichten können angelöst werden und im Bild entsteht ein "Farbloch". Dieses kann fast nicht mehr korrigiert werden, ohne dass man es merkt.

Ist das Bild trocken, wird der Firnis aufgetragen. Ein Ölgemälde in dieser Technik benötigt eine Fertigungszeit von ca. drei bis sechs Monaten.

 

Bildliche Darstellung

Die nachfolgende bildliche Darstellung wurde bei einem Seminar in Obervellach 2011 von Michael Fuchs gemalt.

Malkurse mit Michael Fuchs

Jedes Jahr veranstalte ich Malkurse mit Michael Fuchs in Obervellach. Nachfolgend die Links zu den Bildern:

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